Zehn Kilometer gegen den Wind – was hilft gegen den Mief auf Textilien?

Wer schwitzt, beginnt irgendwann (unangenehm) zu riechen ­ insbesondere dann, wenn Synthetik- bzw. Funktionstextilien getragen werden. Kunststofffasern können intensiver nach Schweiß riechen. Einer belgischen Studie zufolge vermehrt sich oft auf solchen Textilien eine spezielle Bakterienart besonders gut, die für den unangenehmen Schweißgeruch verantwortlich ist.

Was tun gegen den Mief?

VOR DEM WASCHEN

  1. Kleidung, die starker Schweißaufnahme ausgesetzt war (z. B. Sport- oder Arbeitstextilien) noch feucht ist und nicht sofort gewaschen wird, sollte zunächst zum Trocknen (idealerweise im Freien) aufgehängt werden. Denn so lange Textilien feucht sind, stellen die Feuchtigkeit des Textils und der Schmutz (z. B. vorhandene Hautschuppen und -fett) für Bakterien eine optimale Lebensgrundlage dar und führen dazu, dass geruchsbildende Stoffe durch die Bakterien ausgeschieden werden. Die Textilien sollten nach dem Trocknen zeitnah gewaschen werden. In der Regel reicht ein Hauptwaschgang mit korrekter Waschmitteldosierung für frische und saubere Wäsche aus.

RICHTIGES WASCHEN

  1. Die Dosis macht’s: Die richtige Dosierung des Waschmittels in Abhängigkeit von der Wasserhärte und der Wäschemenge in kg (im trockenen Zustand) spielen eine Rolle. Dies gilt nicht nur, um eine optimale Reinigungsleistung zu erhalten, sondern auch, um die Vermehrung von u. a. Bakterien in der Waschmaschine und ihren Zuleitungen zu vermindern. Bei einer anhaltenden Unterdosierung werden die geruchsbildenden Bakterien und Pilze weder aus der Waschmaschine noch aus den Textilien ausreichend entfernt. Erläuterungen vom FORUM WASCHEN zur richtigen Dosierung von Waschmitteln finden sich in den Faltblättern „Textilien richtig waschen – Werte erhalten“ und „Richtiges Dosieren von Geschirrspül- und Waschmitteln“.
  2. Kleidung schnell trocknen: Nach Ende des Waschgangs soll die gewaschene Wäsche möglichst zeitnah aus der Waschmaschine entnommen und zum Trocknen aufgehängt oder in den Trockner gegeben werden.
  3. Wenn alle Stricke reißen: Riechen gewaschene Textilien nach dem Ende eines Waschgangs dennoch unangenehm, ist leider eine erneute Wäsche nötig. Nun empfiehlt sich eine Vorwäsche als Zusatzfunktion und/oder ein höherer Wasserstand mit besserer Ausspülleistung. Wird ein Vorwaschgang gewählt, muss Waschmittel in beide Fächer der Einspülkammer dosiert werden (, „1“ oder „I“: Vorwäsche, „2“ oder „II“: Hauptwäsche). Auch die Zugabe von Fleckensalz vertreibt die ungewünschten Geruchstoffe auf der Wäsche.

FALLS ZU HÄUFIG FALSCH GEWASCHEN – GERÜCHE IN DER WASCHMASCHINE

  1. Riechen Textilien trotz vermeintlich richtiger Wäsche nach dem Waschgang unangenehm, kann dies an Mikroorganismen in der Waschmaschine liegen, die es feucht und warm lieben und sich daher gerne in der Waschmaschine ansiedeln. Mit der Zeit scheiden sie durch ihren Stoffwechsel unangenehm riechende Stoffe aus, und das Gerät und die gewaschenen Textilien beginnen zu müffeln. So können sich unangenehme Gerüche auch von der Waschmaschine auf die Textilien übertragen. Damit die Bakterien wirksam entfernt werden und idealerweise (hartnäckig) zu entfernende Gerüche gar nicht erst entstehen, sollte die Waschmaschine regelmäßig und richtig gepflegt werden.
  2. Das Pflegeritual für die Waschmaschine: Um die Waschmaschine sauber zu halten, sollte die Einspülkammer, das Bullauge bzw. die Maschinenklappe nach dem Waschvorgang immer einen Spaltbreit offengelassen werden, damit die Restfeuchtigkeit verdunsten kann. Darüber hinaus sollte mindestens einmal pro Monat bei 60 °C und mit einem Voll-/Universalwaschmittel als Pulver, Granulat oder Tabletten, das Bleichmittel enthält oder mit Zusatz von bleichmittelhaltigen Fleckensalzen gewaschen werden. Weitere Tipps vom FORUM WASCHEN zur Gerätepflege:
    Bildkarte zur Gerätepflege
    Pflegeempfehlung für Spül- und Waschmaschinen
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